Alle Jahre wieder

THW Mannheim unterstützt den Transport der Weihnachtspäckchen für die Aktion Wir wollen helfen nach Q6/Q7e

Wie in jedem Jahr unterstützt der Ortsverband Mannheim des THW die Aktion "Wir wollen helfen" indem die Päckchen zur Abgabe an die Familien mit einem LKW Ladebordwand nach Q6/Q7 gefahren und dort in einem der Ladengeschäfte zur Ausgabe gerichtet werden.

 

Hierzu schrieb der Mannheim Morgen, Peter Ragge:

Mannheim. Wie eine Trophäe trägt er es vor sich her, stolz, ganz aufrecht laufend, mit strahlend glücklichem Lächeln. „Aber er weiß, dass es das erst an Weihnachten gibt“, stellt seine Mutter klar, und dennoch umklammert der Fünfjährige das Päckchen, als wolle er es nie mehr hergeben. Die Mutter spricht dann aus, was man ihrem Sohn so sehr ansieht: „Wir sind so dankbar, dass es das hier gibt“, sagt sie gerührt.

Das hier – das ist der Moment, wenn die „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“ Weihnachtsmann spielt. Das ganze Jahr über greift der „MM“-Hilfsverein bei besonderen Notlagen ein. In der Vorweihnachtszeit wenden wir uns besonders Kindern aus armen, zerrissenen Familien zu. Dann geben wir aus Spendenmitteln gekauftes Spielzeug aus. Hendrik Hoffman, Centermanager des Quartiers Q 6/Q 7, hat dafür einen Raum zur Verfügung gestellt. Matthias Bretschneider, der geschäftsführende Vorsitzende, schmückt ihn mit einer Lichterkette, legt eine hübsche weihnachtliche Decke auf den Tisch, der das „MM“-Team von den Besuchern trennt – schließlich muss Abstand gehalten werden.

Aber das mal zufrieden-glückliche, mal sehr schüchterne Lächeln – das erkennt man trotzdem. Puppen, Plüschtiere, Modellautos, Spiele und Legosteine oder Steckpuzzles finden sich da, und von der Eisprinzessin bis zum Einhorn viel davon, was bei Kindern gerade groß in Mode ist. Die Fachleute aus der Spielzeugabteilung vom Kaufhof in P 1 haben die Pakete, mit neuem „Galeria“-Papier eingewickelt, nach Vorgaben des „MM“-Hilfsvereins passend zu Alter und Geschlecht der Kinder gepackt.

Und obwohl sie – unter anderem durch sechs Wochen Einsatz im Ahrtal – ein enorm forderndes Jahr hinter sich haben, kommen Ortsbeauftragte Nicole Dudziak und Matthias Kerkmann vom Technischen Hilfswerk (THW), übernehmen gerne den Transport der Geschenke und schleppen mit dem Team vom „MM“-Hilfsverein die Päckchen. „Helfen ist unser Auftrag“, sagt Nicole Dudziak dazu nur.

Auch viele Mütter, die Geschenke abholen, sagen nicht viel – aber strahlen Dankbarkeit aus. „Toll, dass es Sie gibt“, hört man öfter. „Viel ärmer“ wäre Weihnachten, sagt eine Mutter, ohne die Hilfe der „MM“-Aktion. „Total toll“ schwärmt eine andere Frau: „Kinder wollen so viel, ich schaffe das einfach nicht, sie wollen Essen, Klamotten, Spielzeug, wie soll das gehen“, macht sie deutlich, warum ihr das Geschenk so wichtig ist. „Ich wäre total aufgeschmissen“, ergänzt eine andere Mutter.

„Das rettet Weihnachten“, so eine Frau, die „ganz lieb Danke sagen will“. „Ich verzichte auf alles, brauche keine neue Jacke, keine Stiefel, aber meinen Kindern soll es gut gehen“, meint sie. „Ach, wie süß“, entfährt es einer Mutter, als sie das mit einer goldenen Schleife versehene Päckchen erhält. „Cool“, „toll“, „echt klasse“, „super“ – immer wieder hört das „MM“-Team diese Worte und erfährt, dass ohne die Aktion „Weihnachten einfach nicht schön“ wäre.

Besonders berührend auch der Besuch jener Frau, die zum ersten Mal von den „MM“-Geschenken profitiert, weil sie – wie sie sagt –„durch Corona alles verloren hat, Familie und Job“. Nur ihr Kind bleibe ihr noch, „aber sobald es wieder besser läuft, wenn ich wieder Geld habe, dann gebe ich etwas zurück, dann spende ich“, verspricht sie.

Herz macht einen Freudensprung

Mindestens ebenso viel Dankbarkeit wie von den Müttern erfährt das Team des „MM“-Hilfsvereins von den älteren Menschen, die zu Weihnachten mit Lebensmittelgutscheinen beschenkt werden, damit sie sich den Tisch wenigstens zum Christfest etwas reicher decken können. „Da kann ich mir für die Feiertage etwas Feines gönnen“, schreibt eine ältere Frau mit ungelenker Schrift: „Ich bin dankbar all denen, die an ihre Mitmenschen denken!“

„Da kann man sich auch mal etwas mehr Essen leisten als sonst“, heißt es auf dem Kärtchen einer Frau, die Grundsicherung bezieht. „Wenn es Sie nicht gäbe, würde ich keine Weihnachten haben“, heißt es auf einem anderen Kärtchen: „Zu mir war noch nie jemand so gut wie Sie. Ich schließe Sie jeden Abend in mein Nachtgebet ein!“ Und eine amtlich bestellte Betreuerin, die uns zwei, wie sie schreibt, „Schützlinge“ ans Herz gelegt hat, dankt allen Spendern. „Mein Herz macht ein Freudensprung, wenn wir ein solches Wunder erleben dürfen!“


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