Brandeinsatz in Neckargemünd

4. August 2022, Mannheim/Neckargemünd. 25 Mannheimer Helfer und Helferinnen des Technischen Hilfswerk waren in Neckargemünd im Einsatz bei einem Brand. Mit Atemschutzgerät halfen sie dabei, Glutnester zu löschen und beschädigte Gebäudeteile abzureißen.

In Neckargemünd brach am 4. August aus bisher ungeklärter Ursache gegen 0:45 Uhr ein Brand in einer Scheune mit Heuballen auf einem Aussiedlerhof aus, der sich schnell ausbreitete. Während die Scheune im Vollbrand stand, griffen die Flammen auch noch auf das angrenzende Wohnhaus über, auf dessen Dach sich eine Photovoltaik-Anlage befand. 

Zur Unterstützung der Feuerwehren wurden bereits in der Nacht auch Kräfte des THW angefordert. Insgesamt 106 THW-Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Eberbach, Haßmersheim, Ladenburg, Mannheim, Neckargemünd, Neunkirchen, Sinsheim und Wiesloch-Walldorf waren an der Brandstelle gemeinsam mit mehr als 100 Einsatzkräften der Feuerwehren aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Einsatz. 

Mit Bergeräumgeräten (Teleskoplader, Radbagger und Radlader) sowie mehreren Kippern transportierten sie Material mit Glutnestern zu einer etwas vom Brandherd entfernten Ablöschstelle. Atemschutzgeräteträger des THW zogen gemeinsam mit der Feuerwehr glimmendes Stroh auseinander, damit die Glutnester gelöscht werden konnten.

Gleichzeitig unterstützen andere Helfer die Feuerwehren bei der Löschwasserversorgung durch Wassertransport und Einsatz von Pumpen.  Mit Hilfe der Greifschaufeln des Radbaggers wurden zudem Solarpaneels und Dachteile abgerissen, da es auf Grund der extremen Hitzeentwicklung auch hier zu einzelnen Bränden kam.

Zur Sicherung der Statik wurden zudem ein Baufachberater des THWs und das ESS (Einsatz-Sicherungs-System) herangezogen.

Hierzu schrieb der Mannheimer Morgen (Vanessa Schmidt und Peter Ragge:

Neckargemünd. Ein Brand auf einem Gutshof bei Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) hat die Einsatzkräfte am Donnerstag fast den ganzen Tag lang beschäftigt. Das Feuer war gegen 0.45 Uhr ausgebrochen. Der Brand entstand im Bereich einer Scheune, an und in der Heuballen gelagert wurden. Die Flammen breiteten sich so laut Polizei schnell aus. Die Scheune stand kurz danach lichterloh in Flammen und griff auch auf das angrenzende Wohnhaus über.

Am späten Donnerstagnachmittag war das Feuer immer noch nicht gelöscht. Besonders problematisch: Die auf dem Dach des Wohnhauses installierte Photovoltaik-Anlage flammte wegen der starken Hitzeeinwirkung immer wieder auf. Deshalb gestalteten sich die Löscharbeiten und der Abbau der Anlage als sehr schwierig.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus dem gesamten Umkreis waren mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte bis zu 80 Ehrenamtliche aus der gesamten Region zusammengezogen, um die Feuerwehr zu unterstützen, darunter 25 Mannheimer und Spezialisten aus Ladenburg mit einem Einsatzstellen-Sicherungssystem, das millimetergenau und dreidimensional Veränderungen an Gebäuden erkennt. „Der Hof ist teilweise einsturzgefährdet“, erklärte Zugführer Ben Wenker vom THW Mannheim, der als Leiter des anstrengenden Einsatzes zwischenzeitlich den Eberbacher Kollegen abgelöst hatte. „Wir müssen das Dach räumen und die Außenmauern sichern“, erläuterte er die Arbeit. Weil es immer noch Glutnester und daher ständig Rauchentwicklung gebe, müssten die THW-Mitglieder noch mit Schutzmaske und Filter arbeiten, anfangs sei sogar schwerer Atemschutz nötig gewesen. Das THW hatte auch die Logistik für die Einsatzstelle übernommen, etwa die Lieferung von Treibstoff für die Einsatzfahrzeuge und von Wasser.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 300 000 Euro. Verletzt wurde niemand. Brandexperten der Kripo ermitteln nun.

Verpackungsmaterial in Flammen

Ein weiteres Feuer ist am Donnerstagnachmittag in der Halle einer Verpackungsfirma in Bammental ausgebrochen. Wie die Polizei mitteilte, kam es in der Lagerhalle gegen 12.30 Uhr zu einer starken Rauchentwicklung. „Ersten Ermittlungen zufolge soll Verpackungsmaterial in Brand geraten sein“, so die Polizei weiter.

Die Feuerwehr konnte den Brand hier schnell löschen. Auch in Bammental waren mehrere Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden im Einsatz. Am Gebäude entstand kein Schaden, bei dem Feuer wurde niemand verletzt. Über die Schadenshöhe liegen noch keine Angaben vor.


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