Das THW Mannheim veranstaltet an der IGMH eine THW-AG

Handwerkliche Arbeiten und Physik anschaulich erklärt

Die THW AG an der IGMH hat sich für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler inzwischen schon zu einer festen Veranstaltung etabliert. Konnten die Schülerinnen und Schülern in den Monaten November, Dezember und Januar nur in den Werkräumen der IGMH Tätigkeiten des THW kennenlernen, die man innerhalb geschlossener Räume ausführen kann, konnte es jetzt im Februar bei kühlem, aber sonnigem Wetter erstmals ins Freie gehen. Die THW AG wurde im Schuljahr 2017/18 als Pilotprojekt für Schüler der sechsten und siebten Klasse begonnen und findet am normalerweise schulfreien Mittwochnachmittag zweieinhalb Stunden lang in der IGMH statt.

Auch die ersten Tage der THW AG waren sehr interessant für die Schülerinnen und Schüler. Sie frischten ihre Kenntnisse auf, wie man einen Notruf absetzt, lernten einfache Verbände und den Transport von verletzten Personen mit einfachen Mitteln, wie einem Bergetuch und einem Tragering und bekamen erste Kontakte zu den im THW Stiche genannten Knoten. Auch der Holzbearbeitung wurde sich kräftig gewidmet. An einem der Tage entstand eine Verbolzung zweier Kanthölzer, wie sie bei großen Absperrungen gegen die Wassermassen von über die Ufer tretenden Flüsse als Halt für die Sandsäcke oder auch bei Abstützungen aus Holz gebraucht wird. Dabei wurde nicht nur das Kantholz passend lang gesägt und die dabei entstehenden Kanten geglättet – auch die Gewindestange musste abgelängt und anschließend das Gewinde wieder gängig gefeilt werden werden. Mit Unterlegscheiben und gekonterten Muttern wurden dann die Holzstücke verbunden. An nächsten Tag der AG sollte dann die Verbindung durch Passgenauigkeit erreicht werden und somit kamen dann neben der Feinsäge und dem Fuchsschwanz bei der Holzbearbeitung auch Stechbeitel und Klüpfel zum Einsatz. Es wurden Kreuzblattungen aus dem Kantholz gestemmt und je nach Genauigkeit des Messens und Ausarbeitens konnten hier teilweise sehr stabile Verbindungen gebaut werden.

Am AG-Mittwoch im Februar war das Thema dann Bewegen von Lasten. Zuerst wurde versucht, einen 15 Tonner LKW nur mit einer dicken Arbeitsleine zu ziehen. Unter Aufbietung aller Kräfte und mit dem Ansporn, dass die AG-begleitende Lehrerin nicht geglaubt hatte, dass dies möglich sein, wurde der LKW einige Meter weit gezogen. Dass man es sich mit ein wenig Technik deutlich einfacher machen kann, wenn man das Gesetz „Arbeit ist Kraft mal Weg“ berücksichtigt, wurde mit einer am LKW angeschlagenen losen Rolle verdeutlicht. Für die ganze Schülergruppe war es nun ein leichtes, den LKW vorwärts zu bewegen – auch in kleineren Gruppen ging es – wenn dann auch wieder schwerer.

Am Schluss wurde noch der Greifzug eingesetzt – hier ging das Ziehen auf dem ebenen Hof so einfach, dass sich die THW´ler einen kleinen Hügel im Hof suchten und selbst gegen diese Steigung konnte der LKW mit dem Greifzug von einer Person bewegt werden.

Zum Abschluss wurde dann noch das Anlegen eines Druckverbands geübt – nachdem der Fingerkuppenverband inzwischen schon von den meisten sehr gut beherrscht wird.

Wir sind gespannt, ob wir die Gruppe im März ins Rettungszentrum einladen dürfen, um ihnen vor Ort zu zeigen, was das THW noch alles an Ausstattung besitzt. Herzlichen Dank von den THW-Helfern, die die AG ausrichten, an die begleitende Lehrerin der IGMH, die die AG tatkräftig unterstützt und mithilft, dass sich alle Schülerinnen und Schüler an die "Spielregeln" halten.