Die Nacht zum Tage gemacht

THW Mannheim im Beleuchtungseinsatz für den SRH-Marathon

Ausleuchtung am Schloss

Am 4. Juni fand in Mannheim der SRH-Marathon statt – und wieder einmal konnte der THW Ortsverband Mannheim, vertreten durch die Fachgruppe Beleuchtung und unterstützende Kräfte der bergungsgruppen sowie der Fachgruppe Räumen, zum guten Gelingen der Großveranstaltung beitragen.

Wie in den Jahren zuvor wurde das THW zur Beleuchtung dunkler Streckenabschnitte am Schloss Mannheim angefordert. Die Laufstrecke führt dabei durch den Schlosspark am alten Eisstadion und der Uni-Mensa vorbei. Um die teilnehmenden Läufer nicht unnötig zu gefährden, wurde die nicht ausreichend vorhandene Beleuchtung durch Straßenlaternen durch die Kräfte des THW Mannheim mittels zahlreicher Strahler erweitert. Drei Einsatzstellen am Schloss waren vorgesehen. Zusätzlich, als vierte Einsatzstelle, sollte der Haniel-Park mit kleineren Strahlern punktuell ausgeleuchtet werden.

Bei der Planung im Vorfeld wurden die begrenzt zur Verfügung stehenden Einsatzmittel für eine möglichst optimale Ausleuchtung auf die vier Einsatzstellen verteilt. Lagepläne wurden erstellt und darauf die einzelnen Beleuchtungsstellen und Einsatzmittel eingezeichnet. Dabei sind zahlreiche Besonderheiten und Regeln zu beachten, wie zum Beispiel maximal erlaubte Länge von Leitungen, Einrichtung sicherer Querungsstellen für Radfahrer und Fußgänger und die Absicherung der Aggregate und Stative.

Am Tag des Marathons trafen sich um 13 Uhr der Veranstalter und Vertreter der verschiedenen Organisationen (Polizei, Rettungsdienst, THW aber auch Vertreter des öffentlichen Personennahverkehrs, des kommunalen Ordnungsdienstes usw.) zu einer abschließenden Sicherheitsbesprechung im Rosengarten. Hier wurde auch der letzte Stand der Anzahl der zu erwarteten Teilnehmer bekannt gegeben: Gerechnet wurde mit ca. 8.000 Läufern. Das Sicherheitskonzept wurde final abgestimmt und offene Fragen der einzelnen Organisationen und Kräfte geklärt.

Kurz vor 16 Uhr startete die Helfer mit dem MLW IV der Beleuchtung und dem Zugtrupp MTW zum Schloss Mannheim und bauten entsprechend der Planung die Beleuchtung auf. Um 18 Uhr konnte der Marathon-Einsatzleitung die Einsatzbereitschaft gemeldet werden. Bei schönstem Sommerwetter ruhten sich die Helfer dann bei einem mitgebrachten Abendbrot aus und sammelten neue Kräfte. Um 19 Uhr fuhr ein Teil der Helfer zurück zur Unterkunft, um fehlende Materialien nachzuholen und die sanitären Einrichtungen aufzusuchen.

Anschließend fuhr ein Trupp von vier Helfern zum Hanielpark, um eine Behelfsbeleuchtung aufzubauen. Nach ausführlicher Inaugenscheinnahme wurde entschieden, dass eine zusätzlich Beleuchtung im Hanielpark nicht notwendig ist. Dennoch verblieben die Helfer mit ihrem Material vor Ort bis der Besenwagen vorbeigefahren war, um ggf. kurzfristig bei Bedarf Licht spenden zu können. Anschließend kehrten die Helfer zurück zur Einsatzstelle am Schloss.

Bis zum offiziellen Ende des Laufes hieß es für die Helfer nun Warten und Sicherstellen des Betriebs der Aggregate. Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich um 21 Uhr, als sich eine Läuferin am Knöchel verletzte und seitens der THW Einsatzkräfte mit einem sogenannten Coldpack erstversorgt wurde. Über die gemeinsame Einsatzleitung forderten die THW-Helfer den Rettungsdienst an. Nach kurzer Zeit konnte die leicht verletzte Dame anschließend zur weiteren Versorgung in die Obhut den Kollegen der DLRG übergeben werden.

Um Mitternacht kamen die letzten drei Läufer des Marathons mitsamt einem begleitenden Polizeimotorrad an den Einsatzstellen im Schlosspark vorbei. Dies war das offizielle Ende des Marathons. Daher konnte kurz darauf mit dem Abbau der Strahler, Stative und Aggregate begonnen werden. Kurz vor 1 Uhr traten die Helfer den Rückweg zur Unterkunft an. Das Einsatzende folgte entsprechend gegen 1:30 Uhr und die Helfer, zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 10 Stunden im Einsatz, konnten nach Hause fahren.

Für den Einsatz wurden 18 Halogen-Strahler, drei N8LEDs sowie ein Nightsearcher verwendet. N8LED-Strahler eignen sich zur großflächigen Beleuchtung und zeichnen sich durch ihre blendfreie Einsatzmöglichkeit aus. Beide Einsatzmittel erfordern zusätzlich Stative sowie Stromversorgung durch Aggregate. Im Hanielpark sollten sogenannte Nightsearcher zum Einsatz kommen. Nightsearcher sind mobile, handliche LED-Strahler, die mittels eines integrierten Stativs und des 12V Bleigel Akkus für den flexiblen Einsatz vor Ort hervorragend geeignet sind. Dabei sind die Geräte so klein und kompakt, dass ein Helfer allein zum Transport und Aufbau ausreichend ist.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.