Nachdem der Rhein durch das Hochwasser die Felder der Friesenheimer Insel überflutete, bot sich den Anwohnern und Helfern ein ungewöhnliches Bild: Zahlreiche Fische waren über das Ufer befördert worden und hingen nun in den angrenzenden Feldern fest.
Aufgrund des stehenden Wassers, sank der Sauerstoffgehalt darin und die Fische drohten zu sterben. Da die Schließe, wodurch das Wasser normalerweise wieder zurück in den Rhein gelangt, kaputt war, haben wir diese mit schweren Geräten geöffnet.
Hierzu schrieb Peter W. Ragge im Mannheimer Morgen:
Mannheim. Das Technische Hilfswerk (THW) hat ein größeres Fischsterben am Rhein verhindert. Alarmiert worden sind die ehrenamtlichen Helfer des Mannheimer Ortsverbands der Katastrophenschutzorganisation des Bundes von der Fischereibehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Zuvor hatte die Pachtgemeinschaft Kurpfalz, die dort angeln darf, Alarm geschlagen.
Im Zuge des Hochwassers waren in Höhe der Orderstation direkt am Sommerdamm vom Rhein die dahinterliegenden Felder der Friesenheimer Insel durch das Hochwasser geflutet worden. Weil das Wasser dann aber stand, sank der Sauerstoffgehalt, und die Fische drohten zu ersticken. Normalerweise kann das Wasser durch das Öffnen von Schließen bei zurückgehendem Hochwasser in den Rhein zurückfließen, doch diese Mechanik war defekt.
Das Regierungspräsidium sprach daher von „Gefahr im Verzug“ und bat das THW, die Schließe zu öffnen. Dazu rückten die Helfer mit zwei Fahrzeugen aus und mussten schweres Gerät einsetzen, vom Spreizer bis zur Stichsäge, um die drei Schließen öffnen zu können. „Dabei standen die Kameraden teilweise bis zum Bauch im Wasser“, schildert THW-Ortsbeauftragte Nicole Dudziak den mehrstündigen Einsatz. Es sei aber gelungen, die Fische zu retten.