Jahresabschlussübung im Schulterschluss

Fünf Freiwillige Feuerwehren, ASB, DRK, DLRG und THW Mannheim arbeiten bei der Jahresabschlussübung Hand in Hand

Hebekissen werden unter einem Container platziert

Über 120 Aktive mit 27 Einsatzfahrzeugen, dazu 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die "Verletzte" darstellten, alles vorbereitet in 120 Stunden von der Planung bis zum Aufbau: Das war das Aufgebot einer nächtlichen Großübung im Containerhafen auf dem Areal der Firma Wincanton. Initiiert und organisiert von Jürgen und Matthias Müller von der Freiwilligen Feuerwehr Seckenheim, beteiligten sich daran Freiwillige Feuerwehrleute aus Seckenheim, Friedrichsfeld, der Innenstadt, dazu aus Edingen-Neckarhausen und aus Ilvesheim, ferner das Rote Kreuz, die DLRG, das Technische Hilfswerk und die Hundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Ludwigshafen.

Das Szenario war gar nicht so unrealistisch: Beim Verladen eines Containers aus einer oberen Reihe hat sich der Container vom Kran gelöst und ist auf den Boden aufgeschlagen, worauf sich der Inhalt entzündete. Mehrere kleinere Explosionen und Erschütterungen beschädigen weitere Behälter - und plötzlich stellt sich heraus, dass sich in einigen Containern Flüchtlinge aus dem Nahen Osten versteckt haben, die mit Klopfgeräuschen auf sich aufmerksam machen. Dann beschädigen herumfliegende Teile auch noch einen Tankcontainer, aus dem brennbare Flüssigkeit ausläuft. . .

Dank von der Politik

Brände löschen, dazu Wasser aus dem Hafenbecken pumpen, Flüchtlinge über tragbare Leitern retten, zuvor teilweise Container entladen, Verletzte versorgen - viele Anforderungen also für die Einsatzkräfte. ASB-Suchhunde halfen beim Aufspüren der Personen in den Containern, zwei nach den Explosionen vermisste Mitarbeiter des Containerterminals werden im Hafenbecken vermutet, das daher die DLRG absuchte. "Um das realistisch zu gestalten, haben wir eine Übungspuppe am Einsatzort in voller Ausrüstung ins Hafenbecken fallenlassen", schildert Jürgen Müller eine besondere Schwierigkeit für die übenden Einsatzkräfte. Ihnen dankten eigens Erster Bürgermeister Christian Specht, Stadtrat Wolfgang Raufelder (Grüne) und Thomas Schmitt, Kommandant der Feuerwehr Mannheim, für ihr ehrenamtliches nächtliches Engagement. pwr

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 20.10.2010


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.