Kesselwagen mit explosiver, giftiger Chemikalie umgestürzt

THW OV Mannheim leuchtet die Einsatzstelle großflächig aus

Am 14.09.2021 fiel im Mannheimer Rangierbahnhof ein Tankcontainer mit 65 Tonnen Gefahrstoff (Methylchlorid) um. Nach aufwändiger Planung soll das Abpumpen und Aufrichten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag stattfinden, daher wurde am Mittwochmittag das THW Mannheim voralarmiert um vor dem Dunkelwerden eine Beleuchtung des Areals sicherzustellen. Für den Arbeitsschutz sollte der Kesselwagen selber sowie der Zugang beleuchtet werden.

Vorab fand die Erkundung durch den Zugführer Benjamin Wenker statt. Der Zugang zu den Gleisen war durch einen Graben behindert. Hier waren bereits Leitern für den leichteren Übergang installiert. Da eine akute Stolpergefahr vor allem im Bereich des Grabens, aber auch zwischen den Gleisen und dem Schotterbett bestand, entschloss sich Gruppenführerin Birgit Heikenwälder, den Bereich mittels N8LED und einem 1000W Halogenstrahlerpaar nahezu taghell auszuleuchten. An der Unfallstelle selbst wurde mit zwei weiteren N8LED und einem weiteren Halogenstrahlerpaar der havarierte Kesselwagen von beiden Seiten sowie die Chemiepumpe ausgeleuchtet. Der Einsatzauftrag war vor Einbruch der Dunkelheit erfolgreich ausgeführt und die Umpumparbeiten konnten beginnen.

Für eine individuelle und flexible Beleuchtung an den verschiedenen Arbeitsstellen (Öffnen der Flanschverbindungen etc.) wurde dem TUIS Einsatzteam eine tragbare Akkulampe ein sogenannter Nightsearcher zur Verfügung gestellt. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden der externe Tank des 13kVA Aggregats und der Akku des Nightsearchers regelmäßig getauscht.

Um Mitternacht erfolgte die Übergabe der Einsatzstelle an die Bergungsgruppe unter Leitung von Gruppenführer Johannes Schmottlach, die mit drei Personen die Nachtschicht übernommen hat. Diese sorgte neben dem Betrieb der Beleuchtung auch für den Aufbau einer Stromversorgung und Beleuchtung für den Betrieb der mobilen Fackel, mit der zuerst angedacht war, Restgasmengen zu verbrennen.

Zum zügigen Abbau kamen am frühen Morgen noch zwei weitere Helfer der Bergungsgruppe hinzu um die Nachtschicht beim Abbau zu unterstützen und die Kameraden sowie das eingesetzte Material wieder nach Hause zu bringen. Das Einsatzende war gegen 10 Uhr morgens mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.


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