Standortverlagertes Übungs- und Ausbildungswochenende in Hardheim

Intensives Wochenende für die Helfer des OV Mannheim

Kurz vor der Heimkehr noch schnell ein Gruppenfoto

Das Wochenende vom 4. bis 6 September stand für den Ortsverband Mannheim voll und ganz unter dem Motto „Übung macht den Meister“. Für den OV ist es schon fast zur Tradition geworden, einmal im Jahr gegen Herbstanfang ein Wochenende wegzufahren und sich "auszutoben". Dieses Jahr ging es zum Standorttruppenübungsplatz in Hardheim.

Bereits die Fahrt von der Unterkunft zum Standorttruppenplatz gestaltete sich als Übung. Sieben Fahrzeuge, mit insgesamt 22 Helfern, bewegten sich innerhalb eines geschlossenen Verbands fort. Richtig beflaggt gelten Fahrzeuge im geschlossenen Verband als ein einziges Fahrzeug, womit sichergestellt wird, dass Fahrzeuge nicht getrennt werden und absolut gleich schnell am Ziel ankommen.

Nach der Ankunft und dem Abladen mitgebrachter Utensilien für Unterkunft und Verpflegung, nutzten die Helfer gleich die hereinbrechende Dämmerung, um eine Beleuchtungsübung durchzuführen. Das Ziel dieser Aktion war auf der einen Seite den Umgang mit dem Beleuchtungsmaterial zu trainieren und auf der anderen Seite die richtige Einschätzung, wie weit die Entfernung zwischen einzelnen Stativen sein darf, um eine ausreichende Helligkeit für verschiedene Tätigkeiten zu erzielen. Im Anschluss ließen die Helfer den Tag mit einem gemeinsamen Grillfest und dem geselligen Beisammensein am Lagerfeuer ausklingen.

Der Samstagvormittag teilte sich in mehrere Ausbildungsveranstaltungen. Die Kraftfahrer des OVs wurden im Fahren in schwergängigem Gelände unterrichtet, die Fachgruppe Räumen wurde von einem Sprengberechtigten im Lernabschnitt „Vor- und Nachbereiten von Sprengarbeiten“ ausgebildet und Helfer der Grundausbildung sowie der Bergungsgruppen lernten, bzw. vertieften das „Bewegen von Lasten“ an einem alten Panzerwrack.

In der Mittagspause bekamen die Helfer die notwendige Stärkung für den restlichen Tag. Beginnend mit einer kurzen Unterweisung in die neuen Digitalfunkgeräte der Kraftfahrzeuge, ging es weiter zur Großübung an zwei Übungshäusern. Durch Verdunkeln der Häuser und zusätzlichem Einsatz von Theaternebel wurden das Einsatzszenario, eine vermisste Person zu suchen und zu retten, erschwert.
Die Bergungsgruppen kümmerten sich um die Erkundung und Rettung innerhalb der Gebäude, die Fachgruppe Beleuchtung um das Beleuchten der Innenräume. Die Personenrettungen wurden mit verschiedenen Hilfsmitteln realisiert.

Die Person im obersten Stockwerk des dreistöckigen Gebäudes wurde mittels Rollgliss gerettet. Das Rollgliss ist eine Art Flaschenzug zur Personenrettung. Hierbei wird die Person außerhalb des Gebäudes, entlang der Fassade nach unten gelassen. Im zweiten Gebäude wurde der Umstand genutzt, dass der Dachstuhl fehlte, ähnlich einem Brandhaus. Hier wurde die Person mittels Mastkran und Drahtseilbahn gerettet. Über eine Seilbahn lässt sich eine Person sehr schonend und mit wenig Kraftaufwand retten.

Damit auch der Spaß und die kameradschaftliche Komponente nicht zu kurz kommen, stand das Tagesende zur freien Verfügung. Auch an diesem Abend kamen die Kameraden wieder am Lagerfeuer zusammen.

Der letzte Tag wurde schließlich nur noch dazu genutzt, sämtliches Material zusammen zu packen und sich wieder auf den Weg nach Hause gen Mannheim zu machen. Wir freuen uns bereits jetzt aufs nächste Jahr.


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