THW Mannheim unterstützt die Aktion "Wir wollen helfen"

„Wir wollen helfen“ - Welche Freude die „MM“-Aktion mit Spielzeuggeschenken und Lebensmittelpaketen auslöst

Beim Ausladen der Geschenk-Pakete am Kundenzentrum des Mannheimer Morgen

Die Schritte federn. Sie scheint fast zu schweben. In den traurigen Augen, mit denen sie zunächst die Treppe emporging, sieht man nun einen Glanz. „Schööön“, sagt die Frau, als sie einen Blick in die Stofftasche wirft, während sie die Treppe herunterläuft. „Frohe Weihnachten“, ruft sie dem Team des „MM“-Hilfsvereins zu, „super und danke“.

Es ist die Woche vor Weihnachten. Viele Frauen kommen zum Büro des „MM“-Hilfsvereins, zeigen einen Brief der Aktion „Wir wollen helfen“ vor. Es sind die Tage, in denen die „MM“-Aktion Stofftaschen mit Spielzeug, teils Gutscheine für Bücher oder Kinderkleidung vergibt – Präsente für jene Mädchen und Jungen, für die sonst die Bescherung zu Weihnachten ausfallen würde.

Das ganze Jahr über ist der „MM“-Hilfsverein bereit, bei besonderen Notlagen einzugreifen. In der Vorweihnachtszeit wenden wir uns besonders Kindern aus armen, zerrissenen Familien zu. Dann geben wir aus Spendenmittel gekauftes Spielzeug aus. Legosteine sind darunter, Puzzles, Modellautos und – besonders begehrt – Kuscheltiere. Da lacht ein plüschiges weiches Häschen aus einer Tasche, dort ein starker Löwe, ein putziger Bär, ein treu blickender Hund: Oft die einzigen Weggefährten für die Kinder, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen.

Eine Mutter schnieft etwas, bekommt feuchte Augen, als sie scheu das Geschenk entgegennimmt. „Danke, dass wenigstens die Kinder wieder lachen können“, presst sie ganz leise hervor. Sie komme gerade so finanziell über die Runden, aber Weihnachten überfordere sie total, sagt sie, will weiterreden, wendet sich dann aber ab und geht schnell.

Eine andere Mutter dagegen redet munter drauf los, überspielt vielleicht so ihre Verlegenheit. Denn vielen ist es, das merkt man, nicht so recht, auf Hilfe angewiesen zu sein. „Aber ohne die Hilfe wäre es einfach zu schlecht“, gesteht ein alleinerziehender Vater, der – das ist spürbar – besonders ungern kommt. „Weihnachten ist so teuer, dann hat ein Sohn auch noch im Januar Geburtstag, „ich wüsste gar nicht, wie ich das ohne sie machen soll“, seufzt eine Frau: „Ach, bei uns geht es nicht so rosig zu, zum Glück gibt es sie“.

Kaum hat sie die Stofftasche in der Hand, fasst sich eine junge Mutter ans Herz, lächelt: „Danke, vielen, vielen Dank“, murmelt sie. „Jetzt darf es Weihnachten werden“, sagt eine andere Mutter erleichtert, und eine Frau mit „drei kleinen Mädels“, wie sie erzählt, strahlt: „Jetzt kann Weihnachten kommen.“

Damit es aber kommen kann, braucht die „MM“-Aktion auch Hilfe. Zusammengestellt wird das Spielzeug von der Galeria Kaufhof in N 7. Zum Transport rückt das Technische Hilfswerk (THW) mit einem Lkw an. „Gehört inzwischen fürs THW Mannheim einfach zur Vorweihnachtszeit “, so THW-Ortsbeauftragte Nicole Dudziak, die mit Matthias Kerkmann gerne schleppt.

Und noch jemand schleppt im Dienste der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“: Swend Nowodny. Denn Hilfe gibt es nicht nur für Mädchen und Jungen. Die Galeria Kaufhof am Paradeplatz stellt Lebensmittelpakete mit Gebäck, Konserven und Dauerwurst sowie ein paar Leckereien zusammen. Teils verschicken wir auch Gutscheine, die der Marktkauf im Wohlgelegen eigens ausstellt.

„Es ist ergreifend“

Doch wer so alt und gebrechlich ist, dass ihm Einkäufe schwerfallen, aber nur von karger Rente lebt, zu dem bringen Nowodny und sein Team das Paket. „Sie glauben gar nicht, was man da erlebt“, erzählt er – sogar einen Schwächeanfall hat er mitbekommen. „Man wird umarmt, geknutscht, gedrückt“, berichtet er, „es ist ergreifend“. „Wir erleben ganz viel Dankbarkeit, einige wollen uns etwas abgeben, Obst oder Schokolade, obwohl sie selbst kaum etwas haben“, erzählt er. Manchen Empfängern sei es auch peinlich, Hilfe zu bekommen, wollten es vor den Nachbarn verbergen. Andere seien sehr einsam: „Sie wollen reden, das merkt man, aber wir müssen weiter“, so der Kurierfahrer. Es sei „einfach eine sehr gute Aktion, sie treffen schon die Richtigen damit“, betont er.


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