20.06.2020

Vermisstensuche im Dossenwald: Eine Übung und eine echte Suche

Am ersten Samstagdienst in Zeiten von COVID-19 führen die Bergungsgruppen eine Übung durch. In einem Waldgebiet werden zwei Personen vermisst. Später nimmt die Übung eine Wendung in einen echten Sucheinsatz...

Am 20.06.2020, einem Samstag, findet der erste richtige Samstags-Dienst des THW Ortsverbandes Mannheim statt - seit dem Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie. Um die Gefahr von Infektionen möglichst gering zu halten, wurde nur ein Teil der Fachgruppen zum Dienst einbestellt. Vor Ort gelten nach wie vor die Hygiene-Regeln und die Helfer*innen tragen Masken, halten Abstand und desinfizieren sich die Hände. Nach dem gemeinsamen Frühstück, zu dem zwei neue Helfer*innen aus der Pfalz begrüßt werden konnten, folgt die gemeinsame Aufstellung auf dem Hof. Die Bergungsgruppen besetzen nach kurzer Einweisung die Fahrzeuge. Sie wissen noch nicht, was auf sie zu kommt. Der stellvertretende Gruppenführer Nik Seel hatte als Übungsszenario eine Erkundungsfahrt des Dossenwaldes vorgestellt. Die Helfer*innen wissen nicht, dass es anders kommen soll. Kurz vor 9 Uhr starten die zehn Helfer*innen verteilt auf drei Fahrzeuge. Nach wenigen Minuten Fahrt erreichen die Fahrzeuge einen Parkplatz, an dem ein Zivilist winkend auf sich aufmerksam macht.

Der Zivilist berichtet aufgeregt, dass zwei seiner Freunde seit zwei Stunden im Wald verschwunden sind und auch telefonisch nicht erreichbar sind.

Die Helfer*innen bilden drei Gruppen und suchen das vermutliche Aufenthaltsgebiet der vermissten Personen ab.

Das Gelände ist unwegsam, Gestrüpp verhindert ein schnelles Vorankommen. Aber nach rund 20 Minuten werden die beiden vermissten Personen gefunden - es handelt sich um zwei Puppen. Die Helfer kümmern sich um die verletzten Puppen und rufen Verstärkung. Mittels Trage und Schleifkorb werden die beiden Puppen gerettet.

Während der Rettung findet ein anderer Helfer eine Handtasche mit Geldbeutel und einem Tablet-Computer. Nach kurzer Rücksprache mit dem Zugführer wird beschlossen, dass die Umgebung um den Fundort der Handtasche abgesucht wird. Es soll geprüft werden, ob weitere persönliche Gegenstände gefunden werden können.

Anschließend fährt ein Teil der Mann- und Frauschaft zur Polizei in Schwetzingen und gibt die Handtasche ab.

Kurz nach 10:30 Uhr sind alle Fahrzeuge zurück im Rettungszentrum. Übungsende.


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