Am 15. Januar übten Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe und der Fachgruppe Schwere Bergung zusammen auf dem Gelände der Firma Mineralix den Umgang mit hydraulischem Rettungsgerät und Hebekissen. Primär wurde Bewegen von Lasten im Trümmerbereich geübt, aber auch Metallbearbeitung war an mancher Stelle notwendig, wenn Drähte oder auch erkennbar leere Rohre im Weg waren.
Auf den Halden der Firma lagert Material in verschiedenen Zerkleinerungsstadien, so dass unterschiedliche Szenarien z.B. eines Hauseinsturzes angenommen werden können – Trümmerkegel, Randtrümmer, Rutschflächen – alles Formen wie sie auch bei einem eingestürzten bzw. zerstörten oder teilzerstörten Gebäude vorkommen können. Durch solches realitätsnahes Üben lernen die Helferinnen und Helfer sich auch im Ernstfall routiniert auf Trümmern zu bewegen und die einzelnen Handgriffe beim Bedienen der Gerätschaften in jeder Lage sicher zu beherrschen.
Zentnerschwere Betonblöcke wurden zentimetergenau angehoben und unterbaut, um einen Zugang zu vermeintlich darunterliegenden Räumen zu schaffen. Zu Beginn war dann oftmals reine Muskelkraft gefordert, wenn ein Trümmerteil mit Hilfe der Brechstange soweit angehoben werden musste, um die Gerätschaften überhaupt in den Einsatz bringen zu können. Beim Wegziehen von größeren Bruchstücken musste genau darauf geachtet werden, die Rundschlingen korrekt am Objekt anzubringen, so dass sie nicht ab- oder verrutschen konnten. Beim Ziehen von Blöcken oder Platten kam auch der Spreizer mit den zughörigen Ketten zum Einsatz. Für den Einsatz in der Waagrechten wurden dabei auch die Schwerlastrollen genutzt. In den verschiedenen Teams mussten sich die Helferinnen und Helfer immer wieder neu koordinieren, so dass Hand in Hand zusammengearbeitet werden konnte.
Mittags wurde durch die Fachgruppe Logistik-Verpflegung vor Ort verpflegt, es gab Chili con/sin carne mit Salat und als Nachtisch einen Pudding. Anschließend wurden frisch gestärkt die nächsten Szenarien angegangen, so dass jeder an jedem Abschnitt gearbeitet hat. Gegen 16 Uhr war im Rettungszentrum die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Helferinnen und Helfer gingen ins Restwochenende.
