Unsere Ortsbeauftragte Nicole

Wer bist Du ?

Mein Name ist Nicole Dudziak. Ich bin Jahrgang 1963, verheiratet mit einem ehemaligen THW-Zugführer und Mutter zweier Kinder (beide als Junghelfer gestartet und mittlerweile Aktive Helfer im THW), wir sind also eine Familie mit „blauem Blut“. Ich bin seit mehr als 25 Jahren im THW und heute Ortsbeauftragte des Ortsverbands Mannheim.  Ich komme ursprünglich aus dem Aktiven Dienst, wo ich Trupp- und Gruppenführerin war. Nach der (halbjährigen) Babypause bin ich als Ausbildungsbeauftragte wieder im THW eingestiegen und in der Verwaltungsarbeit „hängengeblieben“

Wie bist Du zum THW gekommen?

Ich bin ins THW eingetreten, weil ich wissen wollte, was hinter der Arbeit mit dem Gerät steht. Ich habe als aktive Reiterin beim Koppelbau schon früher immer mal wieder eine Motorsäge in der Hand gehabt, aber immer wenn es an die Wartung ging hat mit mein damaliger Reitlehrer gesagt:“ Mädel lass mal, das mach ich besser“  Im THW habe ich dann auch den fachgerechten Umgang mit unterschiedlichsten Werkzeugen gelernt, und wie man Geräte instandhält und pflegt.

Wie ist Dein Werdegang im THW?

Ich bin direkt nach der Grundausbildung in die Gerätegruppe als Truppführerin gewechselt, in etwa das, was heute eine 2. (schwere) Bergungsgruppe ist. Nach einiger Zeit wurde ich zur Gruppenführerin in derselben Gruppe, bis ich nach ca. 8 Jahren THW in Mutterschutz ging, wo es mich aber nicht lange gehalten hat.

In Abstimmung mit meinem Mann habe ich dann, als mein Sohn ca. ein halbes Jahr alt war, in den Stab gewechselt, wo ich mich als Ausbildungsbeauftragte um die Helferanwärter des Ortsverbands und die Lehrgangsbeschickung sowie die Bereichsausbildungen gekümmert habe.  Als der Posten des stellvertretenden Ortsbeauftragten dringend besetzt werden musste, habe ich diesen Job angenommen, da ein neuer AB direkt in den Startlöchern stand. Nachdem mein Vorgänger im Amt des Ortsbeauftragten aus beruflichen Gründen  ausgeschieden war, führe ich seit 2008 den Ortsverband Mannheim – eine von weniger als zwanzig Frauen in Deutschland in diesem Job, gewählt von den Führungskräften des Ortsverbands.

Warum bist Du im THW?

Als ich ins THW eingetreten bin, stand der Wunsch im Vordergrund, Menschen zu helfen, die durch Unfälle oder Natur-Katastrophen unverschuldet in Not geraten sind. Über die Jahre hinweg entwickelten sich aus dem kameradschaftlichen Umgang mit anderen Helfern und dem Vertrauen, das man zu seinen Kameraden aufbaut, vielfach tiefe Freundschaften, so dass meine Zugehörigkeit zum THW ein weiteres Standbein erhielt.

Verantwortung für eine gute Aus- und Weiterbildung der jungen, neuen THW-Helfer zu übernehmen, wurde bald zu einer weiteren Stütze meines THW Engagements. Es freut mich immer wieder, wenn ich Helfer, die ich in der Grundausbildung selbst ausgebildet oder geprüft habe, nach und nach in verantwortungsvolle Posten aufsteigen sehe.

Egal welcher Einsatz heute und in Zukunft ansteht, ich versuche für “meine Jungs und Mädels“ immer bestmöglich da zu sein, mit support aus dem Hintergrund oder auch mal als Kraftfahrerin oder  Einsatzkraft des Ortsverbands.

Warum sollte ich ins THW?

Das THW bietet jedem die Möglichkeit, sich vielfältig aus- und weiterzubilden – an der THW-Bundesschule oder auch im Ortsverband selber. Man weiß, dass man im Schadensfall gebraucht wird und das beeinflusst einen, seine Ausbildung mit hoher Priorität voranzutreiben. Ich möchte Menschen in Notlagen helfen, weil ich es gelernt habe und ich sehe dabei oftmals direkt die Dankbarkeit in den Augen der Betroffenen.

Die Kameradschaft im THW – auch über Generationen hinweg – ist einfach großartig. Man findet oftmals Freunde fürs Leben.

Ein kleiner Nebenaspekt ist auch der Abenteuerspielplatz, den das THW bietet. Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich einem hier bieten, findet man sonst nirgends.

 

 

Gerne stehe ich Fragen von Interessierten Rede und Antwort, das THW sucht immer engagierten Nachwuchs – schnuppern kostet nichts!