Nachdem gegen 16 Uhr am 27.03.15 ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten zu einer Tiefgarage in der Otto-Beck-Straße in der Mannheimer Oststadt gefunden worden war, wurde der Kampfmittelräumdienst verständigt. Vor Ort gegen 18:30 Uhr eingetroffen entschieden sich die Beamten, den Blindgänger baldmöglichst zu entschärfen, da die umliegenden Büros um diese Zeit schon unbesetzt sind, daher wurde kurz vor 19 Uhr die Fachgruppe Beleuchtung des Ortsverbands Mannheim alarmiert.
Während parallel dazu die Evakuierungsmaßnahmen der Anwohner durch die Polizei anliefen - es sollte ein 250 Meter breiter Radius um die Fundstelle komplett evakuiert werden - rückten sechs Helfer der Fachgruppe mit dem Lichtmastanhänger zur Einsatzstelle aus.
Dort wurde der Lichtmastanhänger die steile, sehr unebene Baustellenzufahrt rückwärts weitest möglich an die Fundstelle heranrangiert und der Lichtmast ausgefahren. Nachdem die Experten des Kampfmittelräumdienstes nicht beim Brummen des Dieselgenerators arbeiten konnten, wurde aus einem benachbarten Gebäude die Stromversorgung des Lichtmastes hergestellt und es konnte bei taghellem Licht von 13 KW Flutlicht-Strahlern und gespenstischer Stille gearbeitet werden. Vor Beginn der Entschärfung zogen sich die THW Helfer in den Bereitstellungsraum auf Wache Mitte zurück und kamen danach, als um 00:03 Uhr Entwarnung gegeben wurde, zurück und bauten, nachdem die entschärfte Bombe schließlich auf dem Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes verladen war, ihr Material ab.
Um 02:00 Uhr wurde schließlich die Unterkunft wieder erreicht und alle waren froh, dass der Einsatz unspektakulär geblieben war.
