Der Wald ruft – Ausbildung in Holzbearbeitung mit der Motorkettensäge

Samstag morgens gegen halb elf. Laub, Erde und der und der Geruch von frischen Holzspänen lag in der Luft. Aus verschiedenen Ecken ein Brummen und Knattern. Es wurde gesägt, zerkleinert und zerteilt.

Das Thema Holzbearbeitung ist eine der vielfältigen Aufgaben im THW – so auch in der Fachgruppe N, die sich unter anderem dem Zerteilen von Holz widmet, um damit z.b. die Bergung oder schwere Bergung im Einsatzfall zu unterstützen. Das Zerteilen von Holz bedeutet zum einen den Zuschnitt von Holz, um daraus beispielsweise Konstruktionen zum Abstützen zu bauen, zum anderen das Beseitigen von Hindernissen und Gefahren, zum Beispiel durch beschädigte oder abgeknickte Bäume nach einem Unwetter. Ein wichtiges Werkszeug zur Holzbearbeitung ist die Motorkettensäge. Der richtige Umgang mit der Motorkettensäge will gelernt sein – und genau zu diesem Zweck trafen sich am vergangenen Samstag, den 11.11.2023 zehn motivierte Helferinnen und Helfer der Fachgruppe N, die darin ausgebildet wurden.

 

Gut gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück stand zunächst die Sicherheitsunterweisung an. Als erstes haben wir uns gemeinsam die Persönliche Schutzausrüstung angeschaut – allen voran Schnittschutzhose und Schnittschutzschuhe, gefolgt von Helm mit Gehörschutz und Visier sowie Handschuhen.

 

Dann ging es mit der genauen Betrachtung der Motorkettensäge weiter. Was muss man beachten, bevor man „loslegt“ – das haben wir uns gemeinsam angeschaut: ein gut geöltes, nicht zu locker sitzendes Kettenblatt ist genauso wichtig wie ein voller Kraftstoff- und Öltank. Die Sicherheitsmechanismen der Kettensäge sind wir durchgegangen, genau wie die möglichen Gefahren, die durch falsche Bedienung entstehen können - und wie man das vermeidet. Dazu gehört, dass wir grundsätzlich zu zweit arbeiten, ausreichend Sicherheitsabstand halten und der nicht direkt Tätige sich stets hinter dem Arbeitenden aufhält.

 

Nachdem das Material verladen und gesichert war, ging es auch schon los in Richtung Wald. In engen Kurven schlängelten sich MLW und MTW den Hang hinauf zum Grundstück eines Kameraden. Mitten im Wald angekommen, haben wir, nach einer kurzen Erkundung und Beurteilung der Gegend, die persönliche Schutzausrüstung angelegt. Eingeteilt in kleinen Gruppen, haben wir abwechselnd das Zerteilen von Holz geübt. Größere und kleinere Stücke wurden zugeschnitten, zerteilt und bearbeitet. Die Zeit verging wie im Flug. Nach gut drei Stunden ging es zurück in die Unterkunft. Dort wurden wir mit einem leckeren Eintopf und Würstchen empfangen. Gut gestärkt wurde gemeinsamen abgeladen und das Material verräumt. Die Kettensägen wurden gesäubert und wieder einsatzbereit gemacht.

 

So ging ein spannender Samstagsdienst zu Ende, aus dem alle Helferinnen und Helfer gesund, glücklich und qualifiziert hervorgingen.

 


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