Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass die Hortgruppe der Friedrichsfeld-Schule an einem Nachmittag im Frühsommer das THW besucht. Auch dieses Jahr kamen sechs Schülerinnen und Schüler mit zwei Erzieherinnen zum THW und schauten sich die Ausrüstung und die Fahrzeuge an. Zuerst wurde erklärt, wann das THW zum Einsatz kommt, bevor man dann anhand des GKW die Ausrüstung und Ihre Einsatzmöglichkeiten erklärte. Da konnte in einem Schleifkorb "probegelegen" werden und auch in der Bergeschleppe ließ sich eine Teilnehmerin angurten und "aus dem Gefahrenbereich" ziehen.
Dann ging es für alle in die Praxis: Ein MTW war liegengeblieben und musste mit einer Arbeitsleine aus dem vermeintlichen Matsch gezogen werden. Alle packten kräftig mit an und das Fahrzeug war wieder frei. Da man nicht immer sechs starke Kids zur Verfügung hat, zeigten die THW Helfer, dass es mit dem Mehrzweckzug einer einzelnen Person möglich ist, den MTW zu ziehen.
Anschließend wurden die hydraulische Schere und der Spreizer mit der ganzen Kraft, die hinter den Gerätschaften steckt, vorgestellt. Ein altes Tischgestell wurde durchschnitten wie Butter und das Vierkantrohr zusammengequetscht als sei es Knete. Dann durften die Schülerinnen und Schüler die feine Steuerbarkeit des Geräts ausprobieren und eine halbleere Plastikflasche mit dem Spreizer greifen und von einer Pylone auf eine andere umsetzen.
Nächstes Highlight war die unterirdische Übungsstrecke: Zuerst wurde noch ziemlich ängstlich in die Tiefe geschaut, aber nachdem die erste Schülerin hinabgestiegen war, wollte sie unbedingt auch durch die waagrechte Verbindung auf die andere Seite krabbeln - und da wollte dann niemand hintenanstehen.
In der Zwischenzeit wurde der Motortrennschleifer zum Einsatz vorbereitet und gezeigt, dass die Maschine auch den so harten Beton durchschneit wie ein Messer das Brot. Zu guter Letzt wurden noch die Hebekissen am Betonplattenstapel zum Anheben eingesetzt - nur mit Luft, aber eben in komprimierter Form und die Platten bewegten sich wie durch Geisterhand nach oben.
Abschließend fand sich die Gruppe für das Gruppenbild am MTW Zugtrupp ein und erfuhr dort nebenbei auch noch einiges über das Führen einer Lagekarte und des Einsatztagebuchs.
Am Ende des Tages waren sich die Schülerinnen und Schüler einig, dass das THW eine "verflixt coole Sache" ist und dass sie versuchen wollen, ihre Eltern davon zu überzeugen, bei der THW Jugend mitmachen zu dürfen - wir sind gespannt und freuen uns auf neue Gesichter in der Jugendgruppe.
