Der 17. Landesjugendwettkampf in Lahr

THW-Jugend Mannheim und Weingarten treten im Team an

Nach wochenlanger Vorbereitung konnte es nun endlich losgehen. Als einziger Ortsverband des Regionalbereichs Mannheim hat unsere Jugendgruppe - zusammen mit dem OV Weingarten aufgrund einer schon länger gepflegten Freundschaft - erfolgreich am Landesjugendwettkampf teilgenommen und einen hervorragenden sechsten Platz belegt.

 

Nach Eröffnung des Wettkampfes gegen 10:30 Uhr mit kleinem Rahmenprogramm gab es ein gemeinsames Mittagessen, bis dann um 13:15 Uhr der Startschuss ausgelöst wurde. Die Kinder und Jugendlichen hatten zwei Stunden Zeit für den Bau einer Zugbrücke. Insgesamt haben zwölf Gruppen á acht Junghelfenden und zwei Auszuwechselnden teilgenommen, außerdem gab es zwei Schiedsrichtende je Bahn.

 

Nach dem Startschuss mussten neben dem Bau der Zugbrücke von drei Junghelfenden Koordinaten auf einer Karte ermittelt werden. Jeder musste die Koordinaten eines angegebenen Punktes ermitteln und diese dem Schiedsrichter per Funk durchgeben, inklusive Erfragen des Funkkanals und Anmeldung im Sprechfunkverkehrskreis. Anschließend bekam jeder der drei noch einen markanten Punkt auf der Karte per Funk übermittelt, von dem die Koordinaten ermittelt werden mussten. Was es mit diesen zusätzlich auf sich hatte, ergab sich im weiteren Verlauf des Wettkampfs.

 

Als Materialien für Dreibockportal und Zugbrücke sowie die weiteren eingespielten Aufgaben standen zur Verfügung:

 

•        Dielen

 

•        Rundhölzer

 

•        Bauklammern

 

•        Leiter

 

•        Hammer

 

•        Arbeitsleinen

 

•        Brechstangen

 

•        Erdnägel

 

•        Krankentrage

 

•        Erste-Hilfe-Tasche

 

•        Meldetasche

 

Zuerst musste der Hügel, auf dem das Portal aufgebaut werden sollte, begehbar gemacht werden. Hierzu  wurde eine Bretttafel gebunden, die die seitliche Schräge der Bahn überbrückte. Nun konnte das Material für das Portal hochgetragen werden und mit dem Bau der Zugbrücke begonnen werden. Angetrieben wurde die Zugbrücke durch ein Rundholz als Drehlager, welches von den Jugendgruppen zu Hause vorgefertigt worden war und mit zwei  Brechstangen bedient wurde. Diese Zugbrücke führte auf die Via Ceramica, den zentralen Weg des Geländes, auf dem auch die Zuschauer unterwegs waren. Solange die Zugbrücke auf der Via Ceramica auflag bzw. bewegt wurde, waren Sicherungsposten und Pylonen angesagt, hier musste die Jugendgruppe selber darauf achten, welche Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen waren. Eine kleine weitere Hürde gab es mitten im Wettkampf von der Wettkampfleitung: Während des Aufbaus wurde ein Junghelfer "spontan" verletzt. Dessen Platzwunde am Kopf musste durch Erste Hilfe versorgt, der ohnmächtig gewordene Junghelfer korrekt betreut und anschließend mittels Krankentrage abtransportiert werden.

 

Auf der Bahn gab es weiterhin eine Zarges-Box, in der sich eine weitere Zusatzaufgabe verbarg: Der Nord- und Ost-Wert einer der ermittelten Koordinaten öffneten die Zahlenschlösser der Kiste und dort war die Erklärung der Zusatzaufgabe: Auf der Zugbrücke musste ein Kanister mit Wasser befestigt und aus diesem per Anheben der Zugbrücke so exakt wie möglich ein Liter Wasser per Schlauch in einen Messbecher gefüllt werden. Mehrmaliges auf- und Ablassen der Zugbrücke war ausdrücklich erlaubt, um die Wassermenge möglichst exakt abzumessen.

 

Die Schiedsrichenden achteten den ganzen Wettkampf über auf die Einhaltung aller Unfallverhütungsvorschriften sowie die korrekte Nutzung allen Materials. Bei sicherheitsrelevanten Fehlern wurde eingegriffen und in der Bewertung entsprechend notiert, so dass keine echten Unfälle auf den Bahnen passieren konnten.

 

Trotz Vorbereitung auf den Wettkampf auf Distanz haben die Junghelfenden beider OVs gut zusammengearbeitet. Auch von der Wettkampfleitung gab es ein großes Lob, dass trotz der großen Entfernung eine solch erfolgreiche Zusammenarbeit besteht. Glückwunsch an alle teilnehmenden Junghelfenden und Dank an alle AusbilderInnen der beiden Gruppen.

 


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