Sturmtief "Nadine" bringt viel Arbeit für das THW

Dach eines Bürogebäudes im Mannheimer Rangierbahnhof hatte "abgehoben"

Die Fahrzeuge am Einsatzort

„Abgedecktes Dach“ heißt es von der Berufsfeuerwehr Mannheim, als am Donnerstag, den 9. August, um ca. 16.15 Uhr die Einsatzalarmierung beim THW Mannheim eingeht, nachdem Sturmtief „Nadine“ über die Region gefegt ist.

Um ca. 16.30 Uhr begann der Einsatz für den Zugtrupp, der zur Ersterkundung an den Rangierbahnhof in Mannheim fuhr, um zu Beginn die Lage vor Ort festzustellen und schon einmal den Einsatzaufwand abschätzen zu können.

Dort angekommen war ziemlich schnell klar: Vollalarm für den Ortsverband Mannheim. Das gesamte Dach des Bürogebäudes der Lokwerkstatt wurde vom Sturm abgedeckt und auf die direkt angrenzende Halle der Lokwerkstatt geschleudert. Die Dachkonstruktion, bestehend aus Wellblech, Folie, Holz und Bitumen lag nun großflächig auf dem Flachdach der Lokwerkstatt und es bestand die Gefahr, dass durch weitere Windstöße, die großen Dachflächen wieder in Bewegung geraten und noch mehr Schaden anrichten. Teilweise waren auch die umliegenden Oberleitungen des Rangierbahnhofs in Mitleidenschaft gezogen worden.

Gegen ca. 18 Uhr rückten die gesamten Einsatzkräfte des Ortsverbands mit sowohl den Bergungsgruppen 1 und 2, als auch den Fachgruppen Beleuchtung und Räumen aus. Mit Insgesamt 26 Einsatzkräften ging es unter der Führung von Einsatzleiter Benjamin Wenker tatkräftig ans Werk.

Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, wurden in der Zwischenzeit die angrenzenden Oberleitungen freigeschaltet und geerdet und zusätzliche zwei Gleise neben der Einsatzstelle von den Mitarbeitern der Deutschen Bahn gesperrt.

Die großflächigen Trümmer der ehemaligen Dachkonstruktion wurden fachmännisch zerteilt und in weitaus kleineren Stücken vom Dach befördert und auf dem Boden vor der Lokwerkstatt abgelegt. Da das Beräumen von Trümmern zu den Kernkompetenzen des THW gehört, ging den Einsatzkräften die Arbeit leicht von der Hand, war jedoch sehr kräftezehrend über die lange Zeit der Einsatzdauer. Trotzdem musste über die gesamte Einsatzdauer die Konzentration sehr hoch gehalten werden, da Teile des Hallendachs, auf dem sich die Einsatzkräfte bewegten, einsturzgefährdet waren. Durch den heftigen Einschlag der Trümmer war die Betonschicht des Dachs beschädigt worden.

Gegen ca. 21.30 Uhr wurden zur weiteren Unterstützung der Mannheimer Einsatzkräfte die 1. Bergungsgruppen der Ortsverbände Heidelberg und Ladenburg alarmiert. Mit den neuen, ausgeruhten Einsatzkräften konnten auch die restlichen Trümmer schnell und fachgerecht beseitigt werden.

Natürlich wurden die Einsatzkräfte, die alle schon einen kompletten Arbeitstag hinter sich hatten, auch ordnungsgemäß verpflegt. Dies übernahm die Fachgruppe Logistik-Verpflegung des Ortsverbands Mannheim und brachte über die gesamte Einsatzzeit ca. 80 Portionen warmes Essen an den Mann/die Frau zusätzlich Getränke, Obst und Schokolade.

Der Einsatz wurde gegen 4 Uhr morgens vor Ort beendet und alle Helferinnen und Helfer konnten, nachdem die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde, total erschöpft in den wohlverdienten Feierabend gehen. Seitens der Deutschen Bahn wurde die Arbeit der THW Helferinnen und Helfer ausdrücklich sehr gelobt. Der Leiter des Werks Mannheim sagte, er sei sehr beeindruckt über die Professionalität und das Engagement, das die THW-Kollegen gezeigt haben und bis heute sehr dankbar für die schnelle Hilfestellung.


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