Um den Abriss der Garage erfolgreich abschließen zu können, haben wir voller Vorfreude alles Material der Fachgruppe Räumen (FG R) aufgeladen bzw. mitgenommen - den Kipper, das Bergungsräumgerät inklusive der Anbaugeräte sowie den Drucklufterzeuger-Anhänger (DLE) inklusive des Abbruch- und Aufbruchhammers.
Die Aufgabe barg vor Ort allerdings auch einige Herausforderungen für die FG R - einerseits ist der zur Verfügung stehende Raum für Bewegungen des Bergungsräumgeräts beengt gewesen und andererseits durften infolge des Abbruchs weder das angrenzende Gebäude, Abstand ca. 1 Meter, noch der direkt angrenzende Innenhof des Nachbargrundstücks in Mitleidenschaft gezogen werden.
Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, sind Helfer als Sicherungs- und Beobachtungsposten für den gesamten Zeitraum der Abbrucharbeiten abgestellt worden - durchaus auch eine übliche und wichtige Aufgabe von Helfern der FG R, um das sichere Arbeiten mit dem Bergungsräumgerät zu gewährleisten. Zudem sind der Innenhof und die Hauswand mit alten Matratzen abgedeckt worden. Jetzt konnte es losgehen. Im ersten Schritt ist mit Hilfe des an den DLE angeschlossenen Aufbruchhammers sowie mit der Muskelkraft der Helfer, die zusätzlich mit Schaufeln und Spitzhacke ausgestattet waren, die Bodenplatte der Garage restlos entfernt worden.
Nun konnte das Bergungsräumgerät mit dem angeschlossenen Hydraulikhammer endlich ans eigentliche Werk gehen. Schrittweise sind vorsichtig mit dem Hydraulikhammer abwechselnd in Teilstücken die Garagendecke und in Teilstücken die hierbei freigestellten Außenwände abgebrochen worden. Bis kurz nach der Mittagspause, in der wir dankenswerterweise seitens des Grundstückseigentümers Pizza zur Stärkung erhielten, lief der Abbruch voll nach Plan und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Doch dann streikte der Hydraulikarm unseres Anbaugeräts am Bergungsräumgerät - nichts ging mehr. Doch das THW wäre nicht das THW, wenn wir nicht auch für dieses Problem eine Lösung gefunden hätten.
Der Gerätekraftwagen (GKW) inklusive zweier Helfer der Bergungsgruppe kam uns mit dem nun notwendigen Werkzeug zu Hilfe. Nachdem mit viel Mühe das Anbaugerät auf den Kipper verladen und die Radladerschaufel an das Bergungsräumgerät zurück montiert werden konnte, konnte auch der Abbruch weitergehen - denn EIN halb abgebrochene Gebäude wollten wir nicht zurücklassen.
Der Abbruch mit der Schaufel ist um ein Vielfaches "grober" als der Abbruch mit dem Hydraulikhammer. Hier mussten demnach noch genauer das Abbruchgebäude, vor allem die nun freistehenden Außenmauern sowie die angrenzenden Flächen und Gebäude beobachtet werden, um auf Verwerfungen und Abbruchrutschungen reagieren zu können. Am Ende des Tages hat die FG R ihr Tagwerk vollbracht - die Garage stand nicht mehr.
Angesichts der fortschreitenden Abendzeit (kurz nach 21 Uhr) haben wir uns jedoch entschieden die verbliebenen Trümmerteile den Samstag drauf (24.04.2021) zu zerkleinern und in Schuttcontainer zu verräumen.
Am 24.04.2021 rückte ein Teil der Helfenden der FG R wieder mit dem Kipper und dem Bergungsräumgerät an. Mit viel Geduld seitens unseres Gruppenführers auf dem Bergungsräumgerät und der Muskelkraft der anwesenden Helfer rückten wir den verbleibenden Trümmerteilen zu Leibe. Sie hatten angesichts der Kraft der Schaufel des Bergungsräumgeräts und der Spitzhakenschläge durch unsere Helfer keine Chance und landeten alle bis Mittag in zwei bereitgestellten Schuttcontainern.
Nun konnten wir wirklich sagen, "das Werk ist vollbracht", so dass wir zufrieden aus Sandhausen abrücken konnten. Wir möchten uns bei dem Grundstückseigentümer noch einmal bedanken, dass er seine Garage als Übungsobjekt zur Verfügung stellte - vielen Dank! Wir hatten Spaß.
Ein Dankeschön geht auch an die Bergungsgruppe, die uns am 17.04.2021 ohne zu Zögern umgehend unterstützt hat - der OV Mannheim ist eben eine starke Truppe, die gemeinsam alle Herausforderungen meistert.
