Zwischenbilanz nach vier Monaten - Bufdis im Ortsverband Mannheim

Unterschiedlichste Projekte angegangen und vieles zuverlässig und effizient erledigt

Renovieren der Umkleiden

Dass es einem Ortsverband (OV) sehr viel helfen kann, eigene Bufdis (Bundesfreiwilligendienst) zu beschäftigen, ist unbestritten. Da ist dann jemand, der sich in Vollzeit für den Ortsverband einsetzt und sich um all das kümmert, was so gerne liegenbleibt, weil immer etwas anderes wichtiger ist. Wieviel zeitlicher Aufwand das im OV ist und wie man die Arbeitsabläufe koordinieren kann, musste erst noch rausbekommen werden.

Der OV Mannheim wollte das genau wissen und hat deswegen mit zwei Vollzeit- und einem Teilzeit-Bufdi im September 2020 begonnen. Für einen davon war es die Verlängerung des bestehenden Bufdivertrags auf 18 Monate. Er ist mit der im letzten Jahr schon bestandenen GA-Prüfung ehrenamtlicher Helfer in der FG N des Ortsverbands. Für die neu einzustellenden Bufdis war der OV schon bei den Vorstellungsgesprächen vertreten, sollten doch die bei uns beschäftigten Bufdis auch zu uns passen. Das ist uns sehr gut gelungen – beide Neuen waren schon THW´ler und wollten mit dem Jahr Bufdi den Kopf nach der Schulzeit freibekommen, die Zeit bis zur beginnenden Ausbildung überbrücken und dabei etwas Nützliches tun. Beide konnten durch die Vorkenntnisse auch im Oktober 2020 bereits ihre GA Prüfung ablegen – teilweise wurden dafür die Kenntnisse noch durch mehrere der Prüfer und Ausbilder Grundausbildung des OV auf Vordermann gebracht.

Was hat sich nun im Einzelnen seit Beginn getan? Die Terrasse des Ortverbands bzw. die dort befindlichen, von der THW Jugend Mannheim gebauten Bänke mussten winterfest gemacht werden. Nach einigen Jahren war der Anstrich nicht nur nicht mehr schön, sondern wies Risse auf, in die Wasser eindringen und die Möbel zerstören hätte können. Zusätzlich wurden für den OV Palettenmöbel gebaut – der Plan lag seit Jahren da, aber die Zeit hatte gefehlt. Schleifen, lasieren, zusammenbauen – nach gut zwei Wochen war auch das erledigt.

Solange das Wetter noch warm war und es nicht regnete, wurde sich auch der Biertischgarnituren des Ortsverbands angenommen, Stapelhölzer und Beine abschrauben, alles überschleifen, neu lackieren und das Zubehör wieder anschrauben. Der auf dem Hof befindliche Metallschrott wurde geladen und konnten dann vom OV mit dem Kipper weggefahren werden

In der Regionalstelle fanden des weiteren die Arbeitsstättenbelehrungen statt und es wurde eine Kraftfahrerausbildung Teil 1 absolviert, so dass die Bufdis mit den Fahrzeugen der Regionalstelle zu Besorgungsfahrten geschickt werden können. Auch ein ausführlicher Sanitätskurs sowie der Flurförderfahrzeugschein wurden absolviert und die Hygieneerstbelehrung des Gesundheitsamts besucht, um in der Fachgruppe Logistik-Verpflegung aushelfen zu können, was auch schon bei Untertags-Kleineinsätzen zum Tragen kam.

Nebenbei wurden auch Büroarbeiten angegangen, so wurden und werden alle Helferakten überarbeitet, mit Register versehen und einheitlich neu beschriftet.

Komplett kreativ wurde einer der Bufdis bei dem Weihnachtsgeschenk für die Mini-Gruppe. Die Mini-Betreuer hatten sich auf Grund des eingestellten Dienstbetriebs bei den Jüngsten seit März mit nur einer kurzen Unterbrechung im August zusammengefunden und Bilder für ein THW-Merkfix, eine Art Memory, fotografiert. Als Besonderheit gehören hier nicht zwei gleiche Kärtchen sondern zwei zusammengehörende Teile der Ausstattung zusammen – GKW und Gerätekiste, Greifzug und Drahtseil, Stativ und Flutlichtstrahler und vieles andere mehr. Die Rückseite, die Spielanleitung mit unterschiedlichen Spielemöglichkeiten und die Verpackung des Spiels wurde selber gestaltet – ein superschönes Weihnachtsgeschenk für alle Minis des OV.

Ein Highlight für den OV war auch das Renovieren der Spindräume. Die alten Spinde mussten aus dem Umkleiden raus. Alles waren große, schwere Fünferblöcke, an denen dann das praktisch gelernte aus der Grundausbildung von den Jungs eingesetzt werden konnte – die Säbelsäge im Einsatz…. Danach gingen die alten Spinde in den Aufzug des Rettungszentrums und mussten nicht das Treppenhaus heruntergetragen werden. Nachdem die Fußböden aufgearbeitet worden waren, bot es sich in den leeren Räumen an, noch durchzustreichen – gesagt getan und gut 200 Quadratmeter Wandfläche wurden „übergeweißelt“. Als dann die neuen Spinde geliefert und gestellt waren, war es ein toller Anblick und die Helferinnen und Helfer des Ortsverbands waren begeistert.

Da die Ausgabe der Weihnachtsgeschenke an die knapp 100 aktiven Helfer im RZ auf Grund der aktuellen Corona-Zeiten schwierig möglich gewesen wäre, entschloss sich die Ortsbeauftragte (OB), zusammen mit einem Bufdi als Navigator, ihre Helferinnen und Helfer zu besuchen und die Weihnachtsgeschenke persönlich abzugeben. 280 Kilometer in zwei Tagen und dabei viele strahlenden Gesichter gesehen und Tür und Angel Gespräche mit Abstand und Munaske geführt, waren ein sehr schönes Erlebnis in dieser etwas anderen Vorweihnachtszeit.

Faszinierend ist zu sehen, wie eigenständig „unsere“ Bufdis arbeiten – Aufgaben werden durchgesprochen, es ist jemand für Rückfragen jederzeit greifbar, aber ansonsten wird sich arrangiert und die Arbeit strukturiert abgearbeitet. Wo mehr als die manpower der OV-Bufdis gebraucht wurde, hat die Regionalstelle ein offenes Ohr und „leiht“ die Bufdis der Regionalstelle gerne aus.

Vielen Dank, Constantin, Eli, Ken, Leo, Leon und Marco für euer Wirken im Jahr 2020 – ich freue mich auf weitere interessante Monate mit euch!


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